Musical - Moorgeist Tobein
Das Kindermusical „Moorgeist Tobein” von Manfred Rockel (Stück/Liedertexte) und Valeri Schönberg (Musik) wurde am 6. März 2004 von der „Theaterwerkstatt” unter der Leitung von Horst Gross in Nordhorn uraufgeführt. 
Die führende Tageszeitung in der Grafschaft Bentheim, die Grafschafter Nachrichten, platzierte am 8. März ein Foto der Aufführung von J. Lüken auf der Titelseite der Zeitung, dazu erschien der folgende Text:
„Mitreißender ‚Moorgeist’
NORDHORN – Herzerfrischend und mitreißend war die Uraufführung des Kindermusicals ‚Moorgeist Tobein’ in der Nordhorner Kornmühle. Die Kinderspielschar der Theaterwerkstatt war begeistert bei der der Sache.”
Auf Seite 17 der Ausgabe folgte dann die vollständige ausführliche Besprechung der Aufführung und des Stücks von Bernd Durstewitz, illustriert durch ein weiteres Foto von J. Lüken:
„ Begeisterte Spielfreude bei ‚Moorgeist Tobein’
Musical Projekt der Theaterwerkstatt
VON BERND DURSTEWITZ 
	  NORDHORN – Die Kornmühle war Schauplatz einer Uraufführung. Manfred Rockel (Text) und Valeri Schönberg (Musik) haben ein Musical geschrieben, das Mythen aus dem Moor mit der technisierten Lebenswelt heutiger Kinder konfrontiert. Neu trifft auf Alt und geht eine naturerhaltende Ehe ein. Der Zusammenstoß fetziger und nachdenklicher Elemente prägt Motive, Musik und Text und stellt das Thema der Naturgefährdung durch die Technik in die über 200 Jahre alte Tradition der Zivilisationskritik, eine typisch deutsche Tradition, die hier allerdings das Moment des Geschäftlichen ausspart.
 
Vor diesem gedanklichen Hintergrund entfaltet Horst Gross mit der Nordhorner Theaterwerkstatt auf der Kleinbühne der Kornmühle eine hautnahe herzerfrischende und mitreißende Aufführung des Kindermusicals ‚Moorgeist Tobein’. Was seine Kinderschar, gruppiert um drei Erwachsene, auf der Bühne sang und stampfte, tobte und trällerte, haspelte und huschte, war von einer erstaunlichen Disziplin geprägt, unter deren Ernsthaftigkeit die begeisterte Spielfreude keineswegs litt und kindliche Unvollkommenheiten erst recht entfalten konnten. Scharareh Gross hatte die musikalische Bearbeitung und Einstudierung übernommen. Ihr war es zu verdanken, dass sowohl die chorischen Passagen als auch die Solopartien perfekt klappten und die Musik aus dem Lautsprecher ihre Verführungskraft entfalten konnte.
Manfred Rockel hat den Handlungsablauf und die Texte so einfach und übersichtlich gehalten, wie es einem Kindermusical angemessen ist. Rettungseifer und Witzig- Scherzhaftes durchdringen sich. Die Idee der Verquickung realer und virtueller Welten ist allerdings nicht neu. Dalumer Kinder (Mathias Aalken, Nina Alsmeier, Yvonne Kritsch, Jaron Kwast, Jana Schmidt) hocken um ihren Hausaltar, den Computer, und surfen im Internet. Eine Störung im Netzwerk verknüpft zwei virtuelle Welten mit einer realen: die virtuelle Welt des PC- Spiels mit der mythisch virtuellen des Moorgeistes Tobein und der realen der spielenden Dalumer Kinder.
 
Der zahnlos und stumpf der Moorgeistflasche ergebene König Tobein, ein König, dessen Morreich nahezu verschwunden ist, dieser Ex-König (Wolfgang Hörmayer) kann in virtuellen Welten manchmal noch stören, aber es ist nicht mehr als ein Rülpsen. Immerhin kommt er so in Kontakt mit den Kindern und erzählt ihnen von seiner glücklichen Vergangenheit, als er vor 400 Jahren mit seiner schönen Frau (Sarah Gross) über ein Moorreich herrschte, das sich von der See bis zu den Bergen erstreckte. Die Menschen haben ihn entmachtet, indem sie seinen Lebensraum in Brenn- und Düngetorf verwandelten. Seine unmittelbaren Feinde sind das Schaufelradbaggermonster (Martin Pape) und dessen Gehilfen, die Torfstecher (Ole Dinkhoff, Johannes Heilemann, Niklas Reiser, Marek Röcker). 
 
Auch die Frösche (Marios Bozas, Marco Disselhoff, Paul Hubert, Helena Isek, Katharina Kohoff, Franziska Ribeiro) und die Moorelfen (Jana Eden, Frederike Meyer, Christin Wintering) leiden unter der Abtorfung und Austrocknung ihres Lebensraumes. Unter der Führung der besonders kecken Frösche Frocksi (Sophia Poll) und Max (Luisa Morgner) verbünden sich alle Kinder und Frösche und Elfen miteinander und vertreiben das Baggermonster und dessen Handlanger. Die wirksame Hauptwaffe gegen die Moorzerstörer sind Pups- Kanonaden, deren zu Reih und Glied geballter Schusskraft die Feinde Tobeins nicht widerstehen können. ‚Gerda aus Veldhausen,/ die lässt einen sausen’, das ist der Auftakttext des Stunkfeldzuges. König Tobein und seine strahlende Königin werden wieder vereint, und wenn sie nicht gestorben sind… 
Die Musik Valeri Schönbergs stellt sich jeweils auf die Situationen ein. Sie ist mal rockig- fetzig, mal folkloristisch, mal sphärisch-sakral, immer tanzbar und melodisch wie rhythmisch animierend. Horst Gross hat darauf die angemessenen choreographischen Antworten gefunden. Tanz-, Spiel- und Lebensfreude sind eins. Die dunkel- bunten Kulissen (Horst Gross) spielen mit Wasser- und Schlingmotiven und deuten Sumpf- und Mooratmosphäre an.
Hier ist ein Kindermusical entstanden, das es verdient, auch abseits von Moorlandschaften aufgeführt zu werden, zumal in einer überzeugenden Inszenierung wie dieser. Weitere Vorstellungen, jeweils um 15 und um 17.30 Uhr, sind an folgenden März-Tagen vorgesehen: 13., 20. und 21. März.”
Im Grafschafter Wochenblatt erschien am 10.03.2004 ebenfalls ein Artikel mit einem Foto der Aufführung:
„Großer Erfolg für Musical ‚Moorgeist Tobein’
Viel Begeisterung bei Publikum und Kritik löste das von der Theaterwerkstatt unter der Leitung von Horst Gross inszenierte Musical ‚Moorgeist Tobein’ aus, das am vergangenen Sonnabend in der Kornmühle Premiere feierte…”
Der Komponist Valeri Schönberg:
Valeri Schönberg
Der Komponist des Musicals lebt und arbeitet in Hamburg. Valeri Schönberg wurde 1952 in Buguuslan (Orenburg) in der damaligen Sowjetunion geboren. Er war dort Diplom-Dozent für Tonsatz, Chor und Musikpädagogik und übte verschiedene künstlerische Tätigkeiten aus, unter anderem war Schönberg Chordirigent am Musiktheater Orenburg. Schönberg siedelte im Jahre 1994 in die Bundesrepublik über. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Kompositionen (Auszug)
V. Schönberg: „We are the Future”, Weltkindertheaterfestival Lingen 1998
V. Schönberg ”Neue Kinderlieder”, (unveröff.) 1999
V. Schönberg Kindermusical Moorgeist Tobein (Musik), Nordhorn 2004
Kontakt
Ein Heft „Moorgeist Tobein. Das Musical” mit Texten und den Noten der Musik wird 2006 erscheinen. Stadttheater, Kindertheater, Freilichtbühnen etc., die das Stück aufführen möchten, wenden sich derzeit am besten direkt an die Autoren Manfred Rockel und Valeri Schönberg über folgende E-Mail-Adresse:
Manfred-Rockel [at] web.de
Moorgeist Tobein - Kindermusical
Aufführung der Theaterwerkstatt, Kornmühle Nordhorn, 2004
Musik 
      Valeri Schönberg 
Text 
      Manfred Rockel 
Regie 
      Horst Gross 
Musikalische Leitung 
      Scharareh Gross 
 Bühnenbild 
      Horst Gross 
Musikalische Bearbeitung und Einstudierung 
      Scharareh Gross 
Textbearbeitung und Dramaturgie 
      Horst Gross 
Regieassistenz 
      Svetlana Saam / Lena Wolf 
Licht und Tontechnik 
      Oliver Baltz 
Requisite 
      Lotti Kuhr 
Darsteller der Uraufführung am 6. März 2004 und der weiteren neun Aufführungen bis zum 21. März 2004
  Moorgeist Tobein 
      Gerold Keiser / Wolfgang Hörmayer 
Genoveva 
      Karin Jablomka / Sarah Gross 
Schaufelradbaggermonster 
      Martin Pape / Falk Burmeister 
Britta 
      Carina Schüring / Jana Schmidt 
Christina 
      Valerie Hannich / Yvonne Kritsch 
Jan 
      David Hölscher / Mathias Aalken 
Simon 
      Jaron Kwast 
Anne 
      Sarah Kamprüwen / Nina Alsmeier / Lisa Busche 
Max 
      Max Kriegisch / Luisa Morgner 
Frocksi 
      Jule Benen / Sophia Poll 
Die Frösche 
      Franziska Ribeiro, Paul Hubert, Helena Isek, Marco Disselhoff, Katharina Kohoff, Mario Bozas 
Die Elfen 
      Christin Wintering, Jana Eden, Frederike Meyer 
Die Torfstecher 
      Niklas Reiser, Johannes Heilemann, Marek Röcker, Ole Dinkhoff 
